Manuka-Honig aus Neuseeland – altbewährt und neu entdeckt
Die Manukapflanze (Südseemyrte, botanisch Leptospermum scoparium, eine Verwandte des Teebaums) ist in Neuseeland und Südaustralien zu Hause. Sie wird traditionell von den neuseeländischen Ureinwohnern, den Maori, genutzt und in jüngerer Zeit wegen ihrer antibakteriellen und entzündungshemmenden Inhaltsstoffe auch im Westen geschätzt.
Sammeln Honigbienen den Nektar der Manukablüten, so gelangen diese gesundheitsfördernden Stoffe aus der Manukapflanze auch in den Honig. Hinzu kommt ein weiterer Effekt, der für Manuka-Honig typisch ist und ihn so begehrt macht: Anders als „gewöhnlicher“ Honig, der eine an sich schon wundheilungsfördernde und das Immunsystem stärkende Mischung aus verschiedenen Zuckern, Enzymen, Vitaminen, Mineralien, Spurenelementen und – in geringem Umfang – auch Aminosäuren darstellt, enthält Manuka-Honig zusätzlich das Zuckerabbauprodukt Methylglyoxal (MGO). Dieses entsteht während der Lagerung des Honigs auf ganz natürliche Weise durch Abspaltung von Wasser aus Dihydroxyaceton (DHA), einem von Natur aus im Manuka-Honig vorkommenden Stoff.
Honig ist ein bewährtes Naturheilmittel, bereits in der frühen Hochkultur Ägyptens wusste man um seine heilende Wirkung. Dieses Wissen gelangte auch ins antike Griechenland, wo es der berühmte Arzt Hippokrates niederschrieb.Die Manuka-Pflanze wird ebenfalls seit Jahrhunderten traditionell zu medizinischen Zwecken eingesetzt – unter anderem die Rinde, Extrakte der Blätter sowie Manuka-Tee.
Der Manuka-Honig verbindet nun die Vorzüge der Manuka-Pflanze mit denen des „gewöhnlichen“ Honigs sowie des antibakteriellen Wirkstoffs Methylglyoxal.
Aber auch die Wissenschaft hat sich inzwischen des Themas angenommen und begonnen, die Ursachen für die seit Jahrhunderten bekannte Heilwirkung des Manuka-Honigs zu erforschen. Im Laborversuch konnte u.a. bereits nachgewiesen werden, dass MGO bereits in geringen Konzentrationen das Wachstum von Bakterien hemmt. Manuka-Honig wird deshalb therapieunterstützend unter anderem bei Harnwegsinfekten, Magengeschwür, Hals- und Rachenschmerzen und -entzündungen eingesetzt. Ferner hat er sich als Hausmittel gegen beginnende Erkältungen sowie zur Behandlung leichter Verbrennungen bewährt.
Darüber hinaus ist er äußerst aromatisch und wird wegen seines würzigen Geschmacks als gesundes Süßungsmittel für Tees geschätzt.